Monatelang haben Sie nun Ihre Hochzeit geplant, der schönste Tag ihres Lebens liegt nun hinter ihnen, und so schön er auch war, sie sind ganz schön geschafft. Jetzt haben Sie sich wahrlich eine Auszeit mit ihrem Liebsten verdient! Die Auswahl der Angebote und Ziele ist nahezu unüberschaubar, da verliert man schnell den Überblick. Viele zieht es gerne in die Karibik. Doch diese hat viele Inseln, da fällt die Auswahl wiederum schwer. An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen Haiti, eine Insel, die zwar traumhaft klingt, für unbeschwerte Flitterwochen vermutlich jedoch nicht so gut geeignet ist.
Haiti teilt sich mit der Dominikanischen Republik die Insel Hispaniola und beherbergt auf rund 28.000 km² neun Millionen Einwohner. Hauptstadt der Insel ist Port-au-Prince. Außerdem gehören noch zwei weitere kleinere Inseln zur großen Hauptinsel. Das Klima auf der Insel ist eher tropisch und sehr heiß, da sie jedoch sehr gebirgig ist, und einige Berge weit über 2000 Meter hoch sind, finden sich hier auch kühlere Plätze, an denen es im Winter sogar Minusgrade gibt. Es gibt etwa 5000 verschiedene Pflanzenarten auf Haiti, jedoch lediglich zwei Tierarten, das Zaguti und den Haiti Schlitzrüssler. Die Einwohner sprechen überwiegend Kreolisch, eine Sprache, die sich ungefähr aus Englisch, Spanisch, Französisch und Afrikanisch zusammensetzt. Nur wenige gebildete Menschen sprechen Englisch.
Grundsätzlich ist das Leben auf Haiti sehr einfach und ursprünglich, was sich auch in der Kultur zeigt. Die für Haiti typische Mischung der Kulturen findet sich beispielsweise in der haitianischen Malerei, die afrikanische, französische, spanische und indianische Wurzeln vereint. Die Malerei zeichnet sich durch leuchtende Farben aus, die oftmals mythische Erzählungen, den Dschungel, Rituale oder Voodoo-Götter darstellen (viele üben den Voodoo-Kult auch noch aus). Der „Kompa“ ist die bekannteste Musikrichtung Haitis, die sich aus spanischen und französischen Musikelementen zusammensetzt und auch afrikanische Elemente vereint. Aber auch Rap-Musik erfreut sich immer größerer Beliebtheit auf der Karibik-Insel. Ein wichtiges Fest der Einwohner ist der Karneval, welcher in weit stärkerem Ausmaß gefeiert wird, als in Deutschland. Ebenso vielseitig wie die Flora, ist auch die haitianische Küche. Standardmäßig werden Gerichte auf Basis von Reis, Bohnen, Süßkartoffeln und Kochbananen an verschiedenen Fleisch- und Fischsorten serviert. Eine Spezialität des Landes ist Griot, das aus Schweinefleisch hergestellt wird. Zum 1. Januar, dem Unabhängigkeitstag des Landes, wird eine traditionelle Kürbissuppe gekocht.
Es gibt derzeit keine Direktflüge von Deutschland aus nach Haiti. Nach Port-au-Prince gehen derzeit lediglich Flieger von Kanada, den USA oder Frankreich aus. Das Auswärtige Amt warnt ausdrücklich vor Reisen nach Haiti, die nicht unbedingt erforderlich sind, deshalb sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie Ihre Flitterwochen hier verbringen möchten. Es gibt aufgrund einer großen politischen Krise viele Ausschreitungen und ein extrem hohes Kriminalitätsniveau auf der Insel. Zudem gilt es als das ärmste Land in der westlichen Hemisphäre und gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Unter den Karibik-Inseln ist es die Insel auf der die höchste HIV- und Cholera-Rate herrscht.